In kleinen Kurven zur Eifeler Kaffeetafel

Diesmal waren es einfach zu viele! Bei zeitweise 15 Maschinen musste die TSC-Motorradtour 2020 in zwei Gruppen stattfinden. Die Touren fuhr man also getrennt, aber morgens und abends genossen alle die gemeinsame Zeit.

Das Wochenende begann Freitag heiß: Zum einen wörtlich, superschwüle 25 Grad ließen alle stöhnen. Schon ohne Helm war es zu warm. Zum anderen bot die Anreise bereits so viele Anti-Highligths, dass wir ernsthaft hoffen durften, damit für die nächsten 3 Tage Ruhe zu erlangen. Von Baustelle über Straßensperrung, Arbeits- und Landmaschine sowie dem ersten Fast-Umfaller am Berg war vieles dabei, was Motorradfahrern das Leben schwer machen kann.

Dusche erlöst nach einem schwülen Tag
Angekommen am Hotel gab es zwar Zimmer (erfreulich), aber weder Kaffee (oh oh) noch Frühstück (oh Schreck). Also, gleich wieder auf die Öfen und ab ins nächste Dorf. Heißer Kaffee bei schwülem Wetter und aufreißendem Himmel mit Sonnenschein – also, man kann es schöner haben. Es blieb nur, die Wärme mit mehr als 70 km/h wegzufahren. Dann ging‘s.

Ja, auch Hochprozentiges fand den Weg in die Koffer: hier bei einem Stopp in Altenahr.

Nach ungezählten, recht kleinteiligen Kurven und tollen Eifel-Ausblicken ging der erste Tag zu Ende. Selten hat man sich so auf die Dusche gefreut – außer vielleicht nach einem der berüchtigten Tauchgänge im Grevelinger Meer und Umziehen auf dem Parkplatz in Den Osse am Deich… Aber diesmal ging es um Kühlung, und da wurde von innen fleißig nachgeholfen.

Blankenheim und Erinnerungspost
Samstag erreichte die Gruppe ihren Höchststand und schrubbte mit 7 bzw. 8 Moppeds zwischen Eifel, Hohem Venn in Belgien und Frittenbude ihre Meter. Hier, entkäftet von einem intensiven Fahr-Vormittag, ereignete sich der Quoten-Umfaller. Unspektakulär aus dem Stand und mit minimalem Schaden, glücklicherweise. Diese BMW ist nun auch eingeweiht, lieber Kollege.

Die beiden Fahrgruppen entwickelten unterschiedliche Schwerpunkte. Blankenheim gefiel der Gruppe I scheinbar ausgezeichnet, jedenfalls hielten sie sich ausdauernd dort auf. Über den Grund muss Schweigen herrschen. Interessantes Fundstück für Regenwetter und Corona-Absagen: das Karnevalsmuseum.

Gruppe II hingegen erfreute sich an Bergauf- und Bergabstrecken recht intensiv. So intensiv, dass die Schilder mit den roten Rändern und Zahlen in der Mitte zuweilen ins Hintertreffen gerieten. Nur ein klein wenig, aber wir haben nun wohl Post zu erwarten.

Im "Historischen Kurhaus" wohnen Heino und Hannelore. Aber vor allem gibt es hervorragende Kuchen dort, wie auch die Motorradgruppe fand.

Milschkaffee“ zum Abschluss
Die wasserfreundlichen Motorradfahrer speisten sich übrigens diesmal nicht nur aus der Tauchergemeinde, sondern erhielten über einen sehr fahrstarken UWR-Neuzugang. Alle einte auch die Freude am Genuss. Folgerichtig endete die Tour 2020 am Sonntag stilvoll im „Heino“-Café in Bad Münstereifel. Wer jetzt die Nase rümpft, hat keine Ahnung, wie ausgezeichnet sie dort Torten & Co. zurechtmachen. Wir beschlossen mit „Milschkaffee“ und „Kännschen“ sekundiert von üppig bestückten Kuchentellern (Michi hatte das größte Stück, doch, das darf man sagen – aber heldenhaft ohne Sahne) ein sehr schönes, entspanntes, lustiges und gelungenes Mopped-Wochenende. So geht Vereinsleben!