Initiiert von Unterwasserrugby-Spielerinnen und -Spielern startete am 20. November eine Reise auf die Malediven, die am 5. Dezember endete. Mit dabei waren nicht nur Taucher, sondern auch eine Schnorchlerin und zwei Berliner, die unsere bunte Gruppe bereicherten. Manche Mitreisende nahmen an beiden Wochen teil, andere nur an einer – doch jede/r erlebte ein Abenteuer, das in Erinnerung bleibt.
Unser erstes Ziel war die Insel Ellaidhoo im Nord-Ari-Atoll. Die Hotelanlage bot alles, was das Herz begehrt: großzügige Zimmer mit typischen offenen Bädern, leckeres Essen und ein Ambiente, das zum Entspannen und Feiern einlud. Trotz der Mauern, die die Insel gegen die Brandung schützen, und der sichtbaren Schäden durch das Korallensterben, lohnte es sich, die Unterwasserwelt am Hausriff zu erkunden.
Die Tauchbasis war hervorragend organisiert – wenn auch nicht ganz günstig – und das Hausriff mit Steilwand und Überhängen sehr fischreich. Schwärme von Sergeanten, Rotzahndrückern sowie Napoleonfische, Adlerrochen, Schildkröten und Haien boten ein beeindruckendes Schauspiel.
Und Haie gab es reichlich: Ammenhaie, Schwarz- und Weißspitzenriffhaie sowie graue Riffhaie begleiteten uns bei fast jedem Tauchgang. Selbst beim Schnorcheln konnten wir diese Großfische in großer Anzahl zusammen mit Napoleons und Rochen beobachten.
In der zweiten Woche tauschten wir die Insel gegen ein Tauchsafariboot, das uns zu verschiedenen Plätzen im Nord- und Süd-Ari-Atoll sowie Vaavu-Atoll brachte. Das Boot war zwar nicht mehr das Neueste, aber sauber und gut ausgestattet, die Crew freundlich und das Essen sehr schmackhaft. Getaucht wurde von einem Dhoni aus, das das Safarischiff begleitete.
Unsere Erwartungen waren nach den Erlebnissen auf Ellaidhoo entsprechend hoch, doch die Safari konnte diese nicht ganz erfüllen. Dennoch gab es einige unvergessliche Momente: Die Abendtauchgänge stachen besonders heraus. Mit unseren Tauchlampen lockten wir gezielt Plankton an, was wiederum majestätische Mantarochen in geringer Tiefe anlockte. Sie glitten dicht über unsere Köpfe hinweg und vollführten elegante Loopings. Bei einem anderen Nachttauchgang konnten wir Ammenhaie aus nächster Nähe bei der Futtersuche beobachten – ein spektakuläres Erlebnis.
Leider waren die übrigen Tauchgänge oft von starker Strömung geprägt und boten wenig Möglichkeit, entspannt am Riff nach großen oder kleinen Meeresbewohnern zu suchen. Ein Vorfall zeigte, wie herausfordernd die Bedingungen auf den Malediven sein können: Eine Taucherin wurde unvermittelt von der Strömung in die Tiefe gezogen, konnte jedoch dank kräftigem Flossenschlag und der Unterstützung des Guides sicher auftauchen.
Die Planung und Durchführung der Tauchgänge entsprach nicht immer unseren Vorstellungen von guten und sicheren Tauchgängen. Kleinere Gruppen, weniger Tiefenaufenthalte und ein entspannteres Austauchen am Riff hätten die Erfahrung noch angenehmer gemacht.
Trotz dieser Kritikpunkte war die Reise ein Erfolg. Nicht alle Reisenden kannten sich vorher, doch die Stimmung – ob auf der Insel oder an Bord des Boots – war durchweg fantastisch. Wir lachten herzlich, führten unzählige amüsante Gespräche und machten viele Witze, die teilweise „ungeahnte Tiefen “ erreichten. Am Ende war es eine harmonische und fröhliche Reise, die uns allen viel Spaß bereitete.
(wir bedanken uns für diesen lebendigen Bericht bei Hannelore Damm)